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David X. Noack

Kritische Perspektiven auf Geschichte und internationale Politik

Managua mit neuer Städtepartnerschaft

Wie die russische Nachrichtenagentur Sputnik berichtet, haben Vertreter Abchasiens und der nicaraguanischen Hauptstadt Managua ein Abkommen über eine Städtepartnerschaft geschlossen. Dies fand in den Tagen statt, als der abchasische Außenminister Daur Kowe sich im Rahmen einer Beobachtermission für die Wahlen in Nicaragua aufhielt.

Die Hauptstadt Nicaraguas pflegte bisher vor allem Städtepartnerschaften auf dem amerikanischen Doppelkontinent. In Eurasien kommt neben dem spanischen Valencia und Reus, dem niederländischen Amsterdam und Taipeh in der Republik China (Taiwan) nun auch Suchum, die Hauptstadt des nur von wenigen Staaten anerkannten Abchasiens, hinzu.

Kowe traf sich im Rahmen seiner aktuellen Reise mit dem seit 2017 amtierenden nicaraguanischen Außenminister Denis Moncada Colindres. Die Amtskollegen unterzeichneten Dokumente über den Austausch zwischen Abchasien und Nicaragua im nächsten Jahr. Da die zentralamerikanische Republik zu den wenigen Staaten gehört, welche die Unabhängigkeit Abchasien anerkennen, kommt es regelmäßig zu Besuchen von abchasischen Regierungsmitgliedern in Nicaragua.

Städtepartnerschaften gehören für international kaum anerkannte Staaten wie Abchasien und die Republik China (Taiwan) zu einer Art Paradiplomatie, welche internationale Kontakte jenseits von diplomatischen Anerkennungen fördert. So ist Abchasiens Hauptstadt Suchum beispielsweise auch Partnerstadt von Side in der Türkei und Sant’Antioco in Italien. Taipeh wiederum hat in den vergangenen fünf Jahren Partnerschaftsabkommen mit den Hauptstädten von Ecuador, Saint Lucia und Belize – Quito, Castries und Belmopan – abgeschlossen.

Sputnik / Taylor & Francis / Taipeh City Council

Erschienen auf: amerika21.de, 12.11.2021.

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