Vertreter von Belize und Taiwan betonen Freundschaft
Der Außenminister von Taiwan, Joseph Wu, hat anlässlich des Antrittsbesuchs der neuen Botschafterin des Karibikstaats Belize, Candice Pitts, in Taipeh die Freundschaft beider Staaten betont. Wie die deutsche Nachrichtenseite des taiwanesischen Außenministeriums meldete, übergab Pitts Wu am 6. April ein Exemplar ihres Beglaubigungsschreibens. Pitts bedankte sich für die Hilfe Taiwans bei der Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie in dem mittelamerikanischen Land.
Nach dem Ende der Pandemie könnten verstärkt taiwanesische Delegationen nach Belize reisen, nachdem Vertreter beider Staaten im vergangenen September ein Abkommen über wirtschaftliche Zusammenarbeit unterzeichnet haben, ergänzte Pitts, die bis zum März als Ratsmitglied im Stadtrat von Belize City gedient hatte. Außerdem hatte Pitts als Professorin in Belize und den USA gearbeitet.
Die Volksrepublik China erhebt den Anspruch, Gesamtchina zu vertreten, was durch die Resolution 2758 der UN-Generalversammlung seitens der Vereinten Nationen ebenso gesehen wird. Die Regierung in Peking sieht Taiwan als eine Provinz Chinas an. Die dem Festland vorgelagerte Insel ist seit 1971 kein Mitgliedsstaat der UNO mehr. Deutschland erkennt gemäß dem Prinzip der Ein-China-Politik Taiwan offiziell nicht als unabhängigen Staat an, liefert aber weiterhin Rüstungsgüter dorthin.
Belize gehört zu den acht Staaten Zentralamerikas und der Karibik, die offizielle diplomatische Beziehungen zur Regierung in Taipeh und nicht mit Peking unterhalten. Die Volksrepublik China, die wie auch Taiwan, das sich Republik China nennt, den Anspruch über Gesamtchina erhebt, erhielt erst in den Jahren 2017 und 2018 die Anerkennung von Panama, El Salvador und der Dominikanischen Republik. Trotz dieser Rückschläge für die Insel auf dem diplomatischen Parkett bleibt Mittel- und Südamerika die Region mit den meisten offiziellen diplomatischen Beziehungen zu Taiwan.
Erschienen auf: amerika21.de, 13.04.2021.