Abchasien verurteilt Angriff auf Maduro
Die Regierung der international kaum anerkannten Schwarzmeer-Republik Abchasien hat den Mordanschlag auf den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro vom vergangenen Samstag verurteilt. Wie das abchasische Außenministerium mitteilte, wurde eine entsprechende Note an das Außenamt in Caracas geschickt. Darin verurteilte Abchasien die Anwendung von Gewalt und rief dazu auf, die politischen Auseinandersetzungen ausschließlich friedlich und demokratisch zu lösen. Den Verletzten wünschte das Außenministerium der von Georgien abtrünnigen Republik schnelle Genesung.
Abchasien und Venezuela unterhalten seit dem Jahr 2009 diplomatische Beziehungen, seit 2010 ist die Kaukasusrepublik mit einem Botschafter in dem südamerikanischen Land vertreten. Das Amt hat seitdem Zaur Gwadzhava inne. Mittlerweile hat eine Normalisierung in der Behandlung des abchasischen Botschafters eingesetzt. Auf Einladung des Apostolischen Nuntius in Caracas, des Botschafters des Vatikanstaats, nahm der abchasische Botschafter im vergangenen Jahr an einem Treffen aller diplomatischen Repräsentanten in Venezuela teil.
Im Zuge der seit mehreren Jahren anhaltenden Venezuela-Krise haben sich die verschiedenen abchasischen Regierungen stets auf der Seite der venezolanischen Regierung positioniert. Im vergangenen Sommer erkannte Abchasien die Wahl zur Nationalversammlung in dem südamerikanischen Land an. Im April diesen Jahres traf sich der abchasische Botschafter Gwadzhava mit Macario Sandoval, einem Abgeordneten der Nationalversammlung. Sandoval zeigte sich dabei interessiert an Umweltschutzfragen. Im Juni gab es ein weiteres Treffen des abchasischen Botschafters mit venezolanischen Abgeordneten, unter anderem mit Fernando Rivero Osunu, dem Vizepräsidenten der Nationalversammlung.
Erschienen auf amerika21.de, 08.08.2018.