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David X. Noack

Kritische Perspektiven auf Geschichte und internationale Politik

Auf der Route nach Baku

Mit der »Deutschen Kaukasusexpedition« begann vor 100 Jahren der Versuch der Mittelmächte, sich in Georgien und im Südkaukasus Einflusssphären zu sichern

Im vierten Kriegsjahr des von Deutschland vom Zaun gebrochenen Ersten Weltkriegs wuchs der Bedarf an Benzin für die Armeen der Mittelmächte Deutschland und Österreich-Ungarn immer weiter an. Der ausgeweitete Einsatz von Lastkraftwagen und Fliegern an den Fronten im Westen und auf dem Balkan erhöhte den Bedarf nach Treibstoff. Auch der Sieg über das damals erdölreiche Rumänien im Frühjahr 1918 änderte nichts daran. Deswegen richtete sich der Blick von General Erich Ludendorff, der als Chef der dritten Obersten Heeresleitung in den beiden letzten Kriegsjahren zum »stillen Diktator« des Kaiserreichs aufgestiegen war, auf den Kaukasus und das östlich davon gelegene Kaspische Meer. Da auch das Triumvirat um den jungtürkischen Politiker Enver Pascha an der Spitze des Osmanischen Reiches sein Augenmerk auf Baku gerichtet hatte, begann ein Wettlauf. Im Kaukasus hatte die 1917 nach der Februarrevolution an die Macht gekommene Keren­ski-Regierung ein »Besonderes Transkaukasisches Komitee« eingesetzt. Aus diesem ging nach der Oktoberrevolution das Transkaukasische Kommissariat mit erfahrenen armenischen, aserbaidschanischen, georgischen und russischen Politikern hervor. Ein vorläufiger Waffenstillstand beendete im Dezember die Kampfhandlungen an der Kaukasusfront, und der sogenannte Friedensvertrag von Brest-Litowsk legte fest, dass die armenischen und georgischen Truppen die Gebiete Kars und Batumi aufzugeben und an die Osmanen zu übergeben hatten. Diese Landstriche waren dem russischen Zarenreich nach dem Berliner Kongress im Jahr 1878 zugesprochen worden.

Neue deutsche Ostgebiete

Am 26. Mai 1918 erklärten georgische Politiker unter der Führung des Sozialdemokraten Nikolos Tschcheidse die Unabhängigkeit Georgiens und riefen eine Demokratische Republik aus. Zwei Tage später entstanden die Aserbaidschanisch-Demokratische Republik sowie die Republik Armenien. Die Anerkennung Georgiens als unabhängiger Staat durch Berlin folgte rasch. Schon nach zwei Tagen unterzeichneten georgische Minister und Otto von Lossow, der zuvor als Militärattaché in der Türkei stationiert gewesen war, im Schwarzmeerhafen Poti mehrere Verträge. Diese sicherten deutschen Konzernen die georgischen Manganerzvorkommen, da dieses Metall dringend für Legierungen gebraucht wurde. Die Deutschen erhielten zudem besondere Rechte im Hafen von Poti und kontrollierten einen Teil der Eisenbahnstrecken von der Küste bis nach Tschiatura, dem damals größten Manganerzbergbauzentrum der Welt. Im Gegenzug sicherte von Lossow Hilfe bei der internationalen Anerkennung Georgiens sowie einen Kredit für die junge Regierung in Tiflis (bis 1936 offizielle Bezeichung, heute Tiblissi) zu. Dort wehte neben der eigenen auch die deutsche Flagge. Nachdem die Deutschen sich die Kontrolle über Georgien gesichert hatten, arrangierten sich die Regierungen Armeniens, Aserbaidschans und Georgiens mit den offiziellen Vertretern des Osmanischen Reiches und einigten sich am 4. Juni 1918 auf den Vertrag von Batumi. Darin legten die Parteien die wirtschaftlichen Verhältnisse sowie ihre Grenzen – letzteres zugunsten des Osmanischen Reiches – fest. Wenige Tage später begann die als Deutsche Kaukasusexpedition bezeichnete militärische Expedition mit der Landung deutscher Truppen an der Schwarzmeerküste in Poti, die von der ebenfalls durch das Deutsche Reiche besetzten Krim übergesetzt waren. Georgische Truppen eroberten daraufhin Abchasien und vertrieben den Sowjet von Suchum. Im Kaiserreich selbst wiederum gründeten führende Kapitalvertreter der Eisen- und Montanindustrie Gesellschaften zur Ausbeutung der neu erschlossenen Ostgebiete. Unter der Leitung von Hugo Stinnes entstand beispielsweise das »Ostsyndikat«, das es auf Erze und Kohle in Georgien und der Ukraine abgesehen hatte. Die Planungen der deutschen Militärs reichten im Sommer 1918 bis nach Britisch-Indien, dem »Kronjuwel des Britischen Empires«. Hans von Seeckt, der De-facto-Generalstabschef der Osmanischen Armee, plante, den deutschen Einfluss auf die Eisenbahnlinie Batumi–Tiflis–Baku zu sichern und wollte verhindern, dass Großbritannien über Persien »das Tor nach dem Osten« verschließen könne.¹ Ludendorff hegte den Plan, die militärische Vorherrschaft am Kaspischen Meer zu erringen. Innerhalb der politischen und militärischen Führung Deutschlands kursierten sogar Pläne, Truppen nach Turkestan zu entsenden und über Afghanistan bis an die Grenzen Britisch-Indiens vorzustoßen. Vor allem wirtschaftlich ergaben sich neue Möglichkeiten. Emil Fischer, der Leiter des »Kriegsausschusses für pflanzliche und tierische Öle und Fette«, beispielsweise schrieb im Juli 1918, dass Deutschland sich auf die »wirtschaftliche Beherrschung des Kaukasus, Turkestans und Persiens, eventuell Afghanistans« vorbereiten solle, um den Import von Produkten, die vor dem Krieg aus Übersee eingeführt worden waren, dauerhaft zu sichern.² Für den deutschen Imperialismus schienen sich gänzlich neue Märkte zu eröffnen. Trotz derartiger Pläne versicherten deutsche Diplomaten der sowjetrussischen Regierung im Juli 1918, dass es nicht das Ziel sei, sich dauerhaft im Kaukasus festzusetzen, sondern lediglich den britischen Einfluss zurückzudrängen. In dem Telegramm hieß es auch: »Dass England außerdem das Ziel verfolgt, zum Schutze seiner indischen Besitzungen teils auch zur Gewinnung neuer Reichtümer seine persische Einflusssphäre mehr und mehr nach Norden vorzuschieben und seine Hand auf die Zufahrtswege nach Turkestan, Afghanistan und Indien zu legen, kann ebenfalls nicht zweifelhaft sein.«³ Die Deutschen wollten gegenüber Moskau nicht zu offensichtlich für sich reklamieren, was sie im Geheimen anstrebten. Die Berliner »Ängste« vor einer britischen Einflussnahme im Kaukasus kamen nicht von ungefähr. Nachdem der Sowjet von Baku im Juli 1918 gefallen war, etablierten armenische und aserbaidschanische Politiker in der Erdölhauptstadt am Kaspischen Meer die sogenannte Zentralkaspische Diktatur. Die Regierung dieses nicht anerkannten und kurzlebigen Staates rief die Briten zu Hilfe, und aus Mesopotamien über das eigentlich neutrale Persien reiste eine kleine britische Kampftruppe unter General Lionel Dunsterville an, um die Stadt gegen osmanische Truppen zu verteidigen. Die »Dunsterforce« konnte aber nichts ausrichten. Im September nahm schließlich die aserbaidschanisch-osmanische »Armee des Islams« die Stadt ein.

Waffenstillstand und Rückzug

Trotz des erfolgreichen Vorstoßes der Mittelmächte endete das deutsche – und das osmanische – Engagement im Kaukasus abrupt mit dem militärischen Kollaps des Verbündeten Bulgarien im September 1918. Aus Angst vor einer Revolution schloss die bulgarische Regierung unter Ferdinand I. (eigentlich Ferdinand Maximilian Karl Leopold Maria von Sachsen-Coburg und Gotha) einen Waffenstillstand mit den Westalliierten. Einen Monat später willigte auch die osmanische Regierung ein, die Feindseligkeiten zu beenden, und am 11. November einigten sich deutsche sowie britische und französische Vertreter auf den Waffenstillstand von Compiègne, der die Kampfhandlungen in Westeuropa beendete. Die Abkommen sahen unter anderem vor, dass die deutschen Truppen sich auf die Gebiete in den Grenzen von 1914 zurückziehen sollten, der Vertrag von Brest-Litowsk nichtig sei und die Häfen im Schwarzen Meer an die Entente zu übergeben seien. Mit dem Waffenstillstand von Mudros vom 30. Oktober marschierten britische, französische, griechische und italienische Truppen in Konstantinopel ein. Über die Meerenge zum Schwarzen Meer entsandte die britische Marine Truppen in verschiedene Küstengebiete. Französische Kanonenboote ankerten in Zonguldak und Bender-i Eregli an der Nordküste der Türkei. Nahe der beiden Hafenstädte hatten vor dem Krieg französische Unternehmen Kohlebergwerke besessen, welche fortan wieder für das französische Kapital gesichert werden sollten. Marineeinheiten landeten auch in Sewastopol auf der Krim, im nordtürkischen Samsun und Trabzon sowie in Batumi, dem Endpunkt der aus Baku kommenden Eisenbahnlinie und Pipeline. Innenpolitisch entwickelte sich das heutige Südossetien zu einem Problem für die georgische Regierung. Nach mehreren Bauernaufständen in der Region wählte der selbsternannte ossetische Kongress einen von Bolschewiki dominierten Sowjet, der Georgien nicht als Staat anerkannte. Bauarbeiten begannen, um das südossetische Gebiet mit dem in Russland gelegenen Nordossetien über eine Straße zu verbinden. Im Mai 1919 marschierten georgische Truppen ein und ließen Wahlen durchführen. Aber auch das neu zusammengesetzte Parlament tendierte zum Separatismus. Die Regierung in Tiflis ließ einen autonomen Kanton für die Südosseten einrichten. Das Problem war damit aber noch nicht gelöst. Mit dem Einmarsch von circa 2.000 britisch-indischen und britischen Soldaten in den Südkaukasus nahm Großbritannien die folgenden anderthalb Jahre eine dominierende Stellung in der Politik Aserbaidschans und Georgiens ein. Britische Truppen besetzten Baku, Batumi und Tiflis sowie einige Streckenabschnitte entlang der Bahnlinie und der Pipeline zwischen diesen drei Kaukasusstädten. Im Gegensatz zu Deutschland erkannte Großbritannien nicht sofort offiziell die drei Kaukasusrepubliken als unabhängig an. Das rohstoffarme Armenien blieb zudem weitgehend außen vor. Die britischen Politiker »im Feld« schmiedeten hochtrabende Pläne. Der britische Hochkommissar für den Transkaukasus, Oliver Wardrop, zeigte sich im Dezember 1919 überzeugt, dass das unabhängige Aserbaidschan gegenüber den Westmächten eine freundliche Ausrichtung anstrebe und empfahl das Land als »Stützpunkt Europas in Zentralasien«, an dem sich viele Nachfolgestaaten des Osmanischen Reiches ausrichten würden.

Britische Vorposten

Zum britischen Hochkommissar für das an den Transkaukasus grenzende Südrussland ernannte Außenminister Lord Curzon seinen Freund Halford Mackinder. Mackinder überzeugte den Kommandeur der »weißen« Bürgerkriegsarmee, General Anton Denikin, davon, die Unabhängigkeit der Kaukasusstaaten anzuerkennen. Armenien, Aserbaidschan und Georgien sollten als Vorposten der Verteidigung Britisch-Indiens sowie als Eckpfeiler der neuen britischen Dominanz über den Mittleren Osten dienen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten nicht nur diese drei Staaten die formale Unabhängigkeit erlangen, sondern am besten auch noch das nördlich von Aserbaidschan gelegene Dagestan und eine »Kosakenrepublik Südrussland«. Moskau – egal ob von den Bolschewiki oder den »Weißen« regiert – sollte komplett vom Schwarzen Meer abgeschnitten werden. In dem Buch »Democratic Ideals and Reality« legte Mackinder seine Konzeption dar. Das Werk sollte dazu dienen, die Unterhändler der gerade stattfindenden Friedensverhandlungen in Paris zu beeinflussen. Doch die Ideen gingen selbst den Hardlinern im britischen Kabinett zu weit. Trotzdem orientierte Mackinders Studienkollege, der frühere Vizekönig von Indien und jetzige Außenminister Lord Curzon, weiterhin auf eine größere Kaukasusplanung. So sollte der wichtige georgisch-adscharische Ölhafen Batumi als Umschlagplatz für den persischen Export etabliert und unter ein Völkerbundmandat gestellt werden sollte. Auch sollte Batumi als »Eingangstor für den Handel der Westmächte mit Zentralasien« genutzt werden.? Der »Cordon sanitaire« an der Westgrenze Sowjetrusslands wäre somit nicht nur durch die drei Kaukasusstaaten sowie ein direktes Engagement des in Entstehung begriffenen Völkerbundes erweitert worden. Dem möglichen deutschen Drang über den Kaukasus nach Zentralasien oder einer gemeinsamen sowjetrussisch-türkischen Grenze hätte die britische Politik damit ebenfalls einen Riegel vorgeschoben. Die Planungen des Außenministers trafen jedoch auch auf Widerstand im britischen Kabinett und an der Spitze des Militärs. Generalstabschef Henry Wilson sprach sich beispielsweise in einem Brief vom April 1919 für eine Konzentration der britischen Truppen auf Ägypten, Indien und Irland aus. Trotzdem setzten sich die Fürsprecher einer imperialen Außenpolitik im Kaukasus zunächst durch. So überzeugte Curzon das Kabinett und den Alliierten Hohen Rat in Paris, dass Batumi eine Freie Stadt unter dem Schutz des Völkerbundes werden solle. Die französische und die italienische Regierung stimmten daraufhin zu, ebenfalls Truppen nach Batumi zu schicken. In Italien begannen Vorbereitungen für eine eigene militärische Expedition. Ein Regierungswechsel hin zu den Linksliberalen setzte diesen Plänen aber ein abruptes Ende. Die georgische Zentralregierung in Tiflis zeigte sich über das in Aussicht stehende Völkerbundmandat nicht erfreut, da sie eine dauerhafte Abspaltung Adschariens von Georgien befürchtete. Neben Tiflis erhoben auch die Regierungen in Baku (wegen des gemeinsamen muslimischen Glaubens mit den Adschariern) und in Jerewan (wegen der Aussicht auf einen eigenen Zugang zum Schwarzen Meer) Anspruch auf Batumi. Im Frühjahr 1920 erkannten die Westmächte und Japan die Unabhängigkeit Georgiens an. Der britische Hochkommissar Mackinder trat zurück, und die Briten und Franzosen übergaben Batumi an die Truppen der georgischen Zentralregierung, woraufhin die westalliierten Truppen abzogen. Bald daraif reiste der polnische stellvertretende Außenminister Tytus Filipowicz in die Repu­bliken Georgien, Armenien und Aserbaidschan, um Beziehungen aufzubauen. In Warschau wurde sogar überlegt, eine polnisch-georgische Militärallianz zu begründen. Wäre das gelungen, wäre eine Kette von Staaten mit antisowjetischen Regierungen von der Ostsee bis zum Kaspischen Meer entstanden.

Moskaus Pläne

Doch nicht nur die Deutschen, Briten und Osmanen hatten ein Interesse am Öl aus Baku. Von Leo Trotzki ist die Aussage überliefert, die Kontrolle über Baku sei für die Bolschewiki wichtiger als die Kontrolle von Moskau.? Im März 1920 schrieb Lenin an den für den Südkaukasus zuständigen georgischen Bolschewiken Grigori Ordschonikidse: »Wir müssen sehr, sehr dringend Baku einnehmen. Richte alle Aufmerksamkeit auf dieses Ziel.« Einen Monat später brach in Baku ein kommunistischer Aufstand aus, den die Rote Armee von Norden her unterstützte. Nach einem ähnlichen Muster wie in Aserbaidschan wollte Ordschonikidse auch in Armenien und Georgien vorgehen. Doch der Verlauf des polnisch-sowjetischen Krieges, vor allem die im Frühsommer 1920 erfolgte Einnahme von Kiew durch polnische Truppen, ließ die sowjetrussische Führungsspitze umdenken. Die Rote Armee wurde aus dem Kaukasus abgezogen, und die Regierungen in Moskau und Tiflis schlossen einen Friedensvertrag. Die Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik erkannte die Unabhängigkeit Georgiens an und sicherte zu, sich nicht in deren Innenpolitik einzumischen. Im Gegenzug legalisierte die georgische Regierung die Partei der Bolschewiki. Die Zusicherung führte dazu, dass die Rote Armee einem lokalen Aufstand in Südossetien im Mai 1920 nicht zur Hilfe eilte und somit die Ausrufung einer lokalen Sowjetrepublik misslang. Nachdem Armenien im November 1920 sowjetisch geworden war, beabsichtigten die aus Georgien stammenden Hardliner Stalin und Ordschonikidse, ihr Heimatland als nächstes einzunehmen. Doch Lenin verhinderte dies und untersagte eine Invasion. Im Januar 1921 überging Stalin dann Lenin und wandte sich direkt an das Zentralkomitee der kommunistischen Partei. Stalin lag viel daran, den »Vorposten der Entente« im Kaukasus zu zerstören. Als die Rote Armee dann im Februar im Handstreich Georgien einnahm, verlangte Lenin jedoch, dass die Bolschewiki mit den Menschewiki eine Koalition eingehen sollten. Der Stalin-Vertraute Ordschonikidse lehnte das entschieden ab. Aber es kam ohnehin nicht dazu, denn die Menschewiki verweigerten die Kooperation. Am 25. Februar 1921 gründeten schließlich südossetische, georgische und russische Bolschewiki die Georgische Sozialistische Sowjetrepublik. Die abchasischen Kommunisten unter Lakoba wiederum gründeten die Abchasische SSR. Im Dezember 1922 traten beide Republiken der Sowjetunion bei. Im Zuge der letzten Parlamentssitzung der menschewistisch dominierten Volksvertreterversammlung der Demokratischen Republik Georgien in Batumi im März 1921 beschlossen die Parlamentarier, die Regierung solle ins Exil gehen. Eine Reihe von Ministern und Militärs verließ an Bord des französischen Kriegsschiffes »Ernest Renan« ihr Heimatland. Über Istanbul erreichten die Exilanten Frankreich. Die Exilregierung wurde noch für einige Jahre von Belgien, Großbritannien, Frankreich, Polen, Mexiko und Liberia anerkannt. In Paris existierte die georgische Botschaft sogar bis 1933 – bis die französischen Behörden die Vertretung infolge des französisch-sowjetischen Nichtangriffsvertrags von 1932 schlossen.
Anmerkungen:
1 Zit. n.: Winfried Baumgart: Das »Kaspi-Unternehmen« – Größenwahn Ludendorffs oder Routineplanung des deutschen Generalstabs? – Erster Teil: Ein kritischer Rückblick auf die deutsche militärische Intervention im Kaukasus am Ende des Ersten Weltkriegs. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 18 (1970), H. 1, S. 73
2 Zit. n.: Werner Zürrer: Kaukasien, 1918–1921. Der Kampf der Großmächte um die Landbrücke zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer, Düsseldorf 1978, S. 161
3 Zit. n.: Werner Zürrer: Deutschland und die Entwicklung Nordkaukasiens im Jahre 1918. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 26 (1978), H. 1, S. 47, Anm. 59
4 Zit. n.: Zürrer: Kaukasien, 1918–1921, S. 644, Anm. 29
5 Zürrer: Kaukasien, 1918–1921, S. 344
6 Winfried Baumgart: Deutsche Ostpolitik 1918. Von Brest-Litowsk bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Wien/München 1966, S. 198
Erschienen in: junge Welt, 07.06.2018.

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