Lateinamerika und Karibik erkennen Südsudan an
Die am vergangenen Samstag von Südsudan erklärte Unabhängigkeit wird nach und nach auch von lateinamerikanischen Staaten anerkannt. Bei der Vereidigung des neuen südsudanesischen Präsidenten und Regierungschefs Salva Kiir Mayardit war auch der kubanische Vizepräsident Esteban Lazo Hernández anwesend. Eine Anerkennung des Südsudans durch Kuba erfolgte jedoch noch nicht offiziell.
Bisher haben bereits 59 Nationen den 54. Staat Afrikas anerkannt, unter ihnen auch Brasilien und Chile. Costa Rica hat die Gründung des neuen Staates begrüßt und seine Anerkennung in die Wege geleitet.
Kuba ist bereits jetzt für die Geschichte des Südsudans von enormer Bedeutung. Ein Gesundheitssystem für den jüngsten Staat Afrikas wurde noch nicht etabliert, in der südsudanesischen Hauptstadt Juba leben jedoch mehr als hundert Studenten, vor allem Mediziner und Pharmazeuten, die ihre Ausbildung in Kuba genossen haben. Die „Cuban-Jubans“ werden eine wichtige Rolle bei dem Aufbau des neuen Staates spielen.
Der stellvertretende Außenminister Venezuelas für afrikanische Angelegenheiten, Reinaldo Bolívar, kritisierte indes das Engagement westlicher Akteure in dem neuen Staats Afrikas. Industriestaaten würden nun die Notlage Südsudans ausnutzen, einem Land mit großen Erdölvorkommen aber ohne Infrastruktur und Zugang zum Meer, so Bolívar in einem Interview mit den lateinamerikanischen Nachrichtensender Telesur.
amerika21.de, 14.07.2011