Venezuela verurteilt Putsch in Simbabwe
Die Regierung in Venezuela hat den Putsch im afrikanischen Simbabwe verurteilt. Der jüngst ins Amt gekommene venezolanische Außenminister Jorge Arreaza verbreitete auf dem Kurznachrichtendienst Twitter eine entsprechende Nachricht. Darin heißt es unter anderem, dass die Regierung der Bolivarischen Republik Venezuela zur „unverzüglichen Wiederherstellung der konstitutionellen Ordnung“ und zu „Respekt gegenüber der Verfassung“ aufruft.
Auch wenn beide Staaten keine Botschaften in dem jeweils anderen Land unterhalten bestehen seit anderthalb Jahrzehnten Kooperationen auf verschiedenen Ebenen. Die Präsidenten Simbabwes und Venezuelas hatten im Jahr 2004 ein Abkommen über eine Kooperation im Energiebereich unterzeichnet. 2008 folgte ein Abkommen über eine Verstärkung der Beziehungen in Energie-, Landwirtschafts-, Wirtschafts-, Sozial- und Kulturangelegenheiten. Im vergangenen Jahr reiste der bisherige simbabwische Präsident Robert Mugabe nach Venezuela zum Gipfel der Blockfreien Staaten.
In Simbabwe haben in der Nacht vom Dienstag auf den Mittwoch Militärs Regierungsgebäude belagert und de facto die Kontrolle in der Hauptstadt übernommen. Der bisherige Präsident Robert Mugabe steht unter Hausarrest. Im Fernsehen erklärte ein Offizier, dass es sich nicht um einen Putsch handeln würde, sondern lediglich die Regierung von „korrupten Elementen gesäubert“ werden solle.
twitter / independent /bloomberg
Erschienen auf: amerika21.de, 17.11.2017.