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David X. Noack

Kritische Perspektiven auf Geschichte und internationale Politik

Bahamas und Belarus nehmen diplomatische Beziehungen auf

Wie die belarussische Nachrichtenagentur BelTA am 10. Dezember mitteilte, haben die Bahamas und Belarus diplomatische Beziehungen aufgenommen. In der Ständigen Vertretung des osteuropäischen Landes bei den Vereinten Nationen in New York unterzeichneten die jeweiligen UN-Botschafter am 9. Dezember das gemeinsame Kommuniqué über die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern. Nach der Unterzeichnung besprachen die beiden Vertreter ihrer Länder Perspektiven der bilateralen Zusammenarbeit in Wirtschaft und Politik sowie im Rahmen der internationalen Organisationen. Neben Armenien ist das bereits die zweite Aufnahme von diplomatischen Beziehungen durch den karibischen Inselstaat binnen zwei Jahren.
Der 1973 von Großbritannien unabhängig gewordene Inselstaat lebt vor allem von Geldgeschäften, der Fischerei und dem Tourismus. Ansätze der Industrialisierung gibt es kaum. Die EU erkennt das Land offiziell als die Steuerflucht begünstigenden Staat an. Aufgrund der Finanzaktivitäten hat der Staat des Commonwealth of the Bahamas einen relativ hohen Lebensstandard.
Die Eröffnung von diplomatischen Vertretungen durch die beiden Länder in dem jeweils anderen Land sind nicht realistisch. Russland beispielsweise hat seinen UN-Botschafter für die Bahamas nebenakkreditiert. Die Bahamas unterhalten in Europa lediglich in Belgien und der ehemaligen Kolonialmacht Großbritannien jeweils eine Botschaft. Aus Europa wiederum unterhalten lediglich das Vereinigte Königreich und der Parastaat des Malteserordens, eines erzkonservativen Ordens mit einem völkerrechtlichen Status ähnlich dem Vatikan, diplomatische Vertretungen in Nassau, der Hauptstadt der Bahamas.

BelTA / Bahamas-Außenministerium / GFP

Erschienen auf amerika21.de, 12.12.2019.

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