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David X. Noack

Kritische Perspektiven auf Geschichte und internationale Politik

Ein Weltreisender aus der Tschechoslowakei in Brasilien

Die Amtszeit des ersten tschechoslowakischen Gesandten in Brasilien Jan Havlasa 1922–1924 im Kontext der Lateinamerikapolitik der Ersten Tschechoslowakischen Republik

Am 18. Oktober 1918 – wenige Wochen vor dem Ende der Kampfhandlungen an der Westfront des Ersten Weltkriegs – erklärte die in Paris beheimatete provisorische tschechoslowakische Regierung die Unabhängigkeit der Tschechoslowakei. Dieser neuer Staat war zu dem Zeitpunkt lediglich eine Idee – die genauen Grenzen sollten erst später während der Friedensvertragsverhandlungen festgelegt werden. Sicher schien jedoch von Anfang an der Einschluss der vormals österreichischen Gebiete Böhmens und Mährens, womit fast 40 % der Industrie des früheren Österreich-Ungarns an den neu gegründeten Staat fielen – damit zählte die Tschechoslowakei zu den zehn größten Industrienationen ihrer Zeit.1 Selbst ohne eine konkrete Festlegung der neuen Grenzen wurde ziemlich schnell deutlich, dass mit der Tschechoslowakei (CSR) ein industrielles Schwergewicht entstand. Im Zuge der Gründung der Tschechoslowakei initiierte der kleinbürgerliche Schriftsteller und Weltreisende Jan Havlasa eine Debatte über einen möglichen Erwerb von Kolonien durch das neue Land.2 So schrieb er beispielsweise einen viel beachteten Artikel, wonach die CSR deutsche Kolonien auf dem afrikanischen Kontinent übernehmen solle – als Wiedergutmachung für Jahrhunderte von tschechoslowakischem Leiden aufgrund von deutscher Herrschaft.3 Havlasa nahm auch selbst an den Pariser Vorortverhandlungen über die Nachkriegsregelungen teil.4 Unabhängig von Havlasas Bemühungen engagierte sich der neu gewählte tschechoslowakische Präsident Tomáš Masaryk für einen Landkorridor entlang der österreichisch-ungarischen Grenze in Richtung Adria.5 Die Regierungen der Entente ignorierten jedoch Havlasas Kolonialvorschläge ebenso wie Masaryks Adriapläne. Belgien, Frankreich und Großbritannien übernahmen die vormaligen deutschen Kolonien als so genannte Mandatsgebiete des Völkerbundes und die Tschechoslowakei blieb ohne direkten Zugang zum Meer. Auch ohne eigene Kolonien orientierte sich ein Teil der CSR-Politik auf Übersee. Im Januar 1919 gründeten verschiedene Intellektuelle, darunter Havlasa, die Tschechoslowakische Maritime Gesellschaft (Námo?ní spole?nost ?eskoslovenská, N.S.?.S.). Diese hatte das Ziel, dass die „tschechoslowakische Flagge auf den Weltmeeren wehen sollte“.6
Infolge der Bestimmungen des Versailler Vertrages verpachtete die deutsche Regierung einen Teil der Häfen von Hamburg und Stettin (dem heutigen polnischen Szczecin) an die CSR.7 Ebenso über das Schwarze Meer konnten tschechoslowakische Schiffe die Weltmeere erreichen: Die Internationale Donaukommission mit Sitz in Bratislava garantierte ab 1921 die Internationalisierung dieser Wasserstraße. Ohne eigene Meeresküste erlangte die ?SR somit Zugang zu den Weltmeeren. Bereits im April 1920 besprach das tschechoslowakische Parlament ein Hochseeschifffahrtsgesetz.
Der Abgeordnete und Vordenker der damals parlamentarisch starken Agrarpartei Rudolf Rolí?ek sagte dazu im Parlament, dass das Gesetz „den letzten Stein des gesamten Aufbaus“ des CSR-Staates „bildet, indem in den weiten Wellen des Pazifischen und des Atlantischen Ozeans wie auf dem engen Streifen tschechoslowakischen Territoriums die tschechoslowakische Flagge aufzieht. Diese Gesetzesnovelle soll ermöglichen, dass die Schiffe der CSR das Meer unter tschechoslowakischer Flagge durchpflügen werden“.8 Das waren ambitionierte Ziele. Der neue tschechoslowakische Staat verfolgte eine globale Außenpolitik, in deren Fokus schnell Lateinamerika stand. Ab dem Jahr 1921 besaß die Prager Regierung eine Vertretung beim Völkerbund in Genf. Von Anfang an gehörte eine Reihe lateinamerikanischer Staaten wie Argentinien, Brasilien und Chile diesem an – Argentinien zog sich jedoch bereits 1921 aus der weltweiten Organisation zurück. In der ersten Hälfte der 1920er lag dann auch ein Schwerpunkt der CSR-Außenpolitik auf den Ländern Lateinamerikas. Bereits im zweiten Gründungsjahr der Tschechoslowakei etablierte das Land eine Gesandtschaft in Brasilien und ein Konsulat in Argentinien. 1923 folgte eine weitere diplomatische Vertretung in Mexiko und wiederum zwei Jahre später eine in Chile.9 Auch wenn im Jahr 1924 die tschechoslowakischen Exporte nach Lateinamerika nur 5,2 Prozent aller Exporte ausmachten, forcierte die Regierung in Prag die diplomatische Vernetzung mit dieser Weltregion. Nach dem Scheitern seiner Kolonialkampagne gehörte Jan Havlasa als Mitglied der rechtssozialdemokratischen Volkssozialisten, der Partei des damaligen Außenministers Edvard Beneš, der provisorischen Volksversammlung an. Das hielt jedoch nicht lange an, da der im nordböhmischen Teplice (damals Teplitz) geborene Schriftsteller und Weltreisende zum ersten tschechoslowakischen Gesandten in Brasilien ernannt wurde. Mit dem Schiff reiste das Ehepaar Havlasa von Bordeaux nach Lissabon und nach einem Zwischenstopp dort weiter nach Rio de Janeiro, der damaligen brasilianischen Hauptstadt.10 Der erste CSR-Gesandte lernte die portugiesische Sprache und hielt regelmäßig Vorträge, um die neugegründete mittelosteuropäische Republik in der politischen Elite Brasiliens bekannt zu machen. Jan Havlasa wurde sogar korrespondierendes Mitglied der brasilianischen Akademie der Wissenschaften und arbeitete mit dem Nationalmuseum in Rio de Janeiro zusammen.11 Der erste Aufenthalt in Brasilien war jedoch nicht von langer Dauer: In Prag wurde eine Untersuchung eingeleitet, da Havlasa angeblich verschwenderisch mit dem Geld des tschechoslowakischen Staates umgegangen sei und in der diplomatischen Vertretung in der brasilianischen Hauptstadt Chaos herrsche. Im Mai 1922 kehrte Jan Havlasa dann zunächst nach Prag zurück.12 Nach seiner vorläufigen Rückkehr nach Mittelosteuropa hielt der erste tschechoslowakische Gesandte in Brasilien an einer Zusammenarbeit der beiden Länder fest. So präsentierte Havlasa in Prag einen Vorschlag, den er mit den brasilianischen Behörden ausgearbeitet hatte: Demnach sollte eine gemeinsame wissenschaftliche Expedition beider Länder in das Amazonasgebiet organisiert werden. Eine Gruppe Wissenschaftler der renommierten Prager Karls-Universität wäre dabei gemeinsam mit brasilianischen Forschern und einer Eskorte des brasilianischen Militärs in damals noch nicht erforschte Gebiete vorgedrungen. Die tschechoslowakische Regierung lehnte das Vorhaben jedoch ab.13 Trotz des Nichtzustandeskommens dieser Kooperation rissen die Kontakte nicht ab: Auf der Weltausstellung vom September 1922 bis März 1923 in Rio de Janeiro unterhielt die CSR einen Pavillon14, in welchem Industrieprodukte des Landes präsentiert wurden. Nach einem Jahr Abwesenheit kehrte Havlasa in die brasilianische Hauptstadt zurück. Viele der Vorwürfe hatten sich zu diesem Zeitpunkt in Wohlgefallen aufgelöst. Als er in Rio de Janeiro wieder ankam, hatte die tschechoslowakische Gesandtschaft neue Räumlichkeiten im östlichen Stadtteil Botafogo nahe der Guanabara-Bucht bezogen. Während seines zweiten längeren Aufenthalts in Brasilien ging Havlasa auf mehrere Expeditionen in verschiedene Gebiete des Landes. Dem tschechoslowakischen Außenministerium schlug er darüber hinaus vor, dauerhaft einen Wissenschaftler als Kulturattaché in der Gesandtschaft anzustellen, um Pflanzen für Schulen und Museen in seinem Heimatland zu sammeln. Die Depesche blieb jedoch unbeantwortet. Wie vor seiner Rückkehr abgemacht gab Havlasa am 28. Juli 1923 seinen Posten in Brasilien endgültig auf.15 Daraufhin schied er aus dem diplomatischen Dienst aus und studierte an der Karls-Universität. Später erlangte er noch einmal Bekanntheit als Mitglied der Opiumkommission des Völkerbundes. Zwar ergriff die Regierung in Prag nicht jede Gelegenheit, die brasilianisch-tschechoslowakischen Beziehungen auszubauen,  der Grundstein für eine engere Zusammenarbeit mit verschiedenen Ländern Lateinamerikas war jedoch gelegt. Über die Kontakte durch den Völkerbund sowie die diplomatischen Vertretungen des mittelosteuropäischen Landes knüpften private Firmen und die Militärs der lateinamerikanischen Staaten immer mehr Kontakte mit Vertretern der CSR. In Prag selbst wiederum beschäftigten sich immer mehr Politiker und Intellektuelle mit der zahlenmäßig großen Auswanderung von Tschechoslowaken. Vor allem aus den ärmeren Gebieten wanderten Bürger des neuen Staates aus – meist nach Nordamerika. Diese Emigration beflügelte Ideen, wonach die CSR doch noch Kolonien erwerben könnte. Die private Denkfabrik Masaryk-Akademie der Arbeit etablierte im Jahr 1923 eine Abteilung für Emigration und Kolonisation.16 1926 etablierten mehrere Regierungsinstitutionen die Interministerielle Kommission für Emigration, Immigration und Kolonisation (Meziministerské komise pro vystehovalectví, pristeho-valectví a kolonisaci). Der Begriff der Kolonisation war dabei so gewählt, dass er sowohl normale Siedlungen von ausgewanderten Bürgern in anderen Ländern als auch formelle Kolonie bezeichnen konnte.17 Gemeinsam mit der Begeisterung für alles Maritime blieb der Kolonialgedanke – vor allem innerhalb der tschechoslowakischen politischen Elite – präsent. Zunächst sorgten jedoch die Rüstungsexporte des mittelosteuropäischen Staates für einen größeren Warenaustausch mit Lateinamerika. Aufgrund des Erbes der österreichisch-ungarischen Waffenindustrie stieg die CSR in den 1920er Jahren zum siebtgrößten Waffenexporteur der Welt auf.18 Einer der wichtigen Märkte für tschechoslowakische Waffen war Lateinamerika. Da Bolivien große Mengen dieser Waffen gekauft hatte, riet die Militärführung des mitteleuropäischen Landes, eine Militärdelegation dorthin zu schicken. Nach vernichtenden bolivianischen Niederlagen im Chaco-Krieg gegen Paraguay verlor damals der deutsche Militärberater General Hans Kundt seinen Job in der bolivianischen Armee.19 Im Mai 1934 erhielt daraufhin die Militärabteilung des tschechoslowakischen Präsidenten die Mitteilung, dass die CSR eine Militärberatermission nach Bolivien schicken würde.20/21 Nach der bolivianischen Niederlage in Campo Vía hielt sich dann eine Delegation – angeblich ziviler – Tschechoslowaken in dem südamerikanischen Land auf. Die Militärmission riet beispielsweise den bolivianischen Militärs zu einer anderen Taktik im Feld, wurde jedoch konsequent ignoriert.22 Der Krieg endete im Juni 1935 mit einem Sieg Paraguays. Trotz diverser Rückschläge hielt die maritime Begeisterung in der Tschechoslowakei an. 1930 unterhielt das Land elf Hochseeschiffe, die von Hamburg, Stettin und über die Donau operierten.23 Mit der Präsenz auf den Weltmeeren wurde auch der koloniale Traum weitergeträumt. Die Interministerielle Kommission für Emigration, Immigration und Kolonisation schlug in den 1930er-Jahren vor, dass tschechoslowakische Kolonien in Ecuador oder in Brasilien etabliert werden könnten24 Laut einer Prager Veröffentlichung aus dem Jahr 1938 lebten damals circa 25.000 Tschechoslowaken in Argentinien und 5.000 in Brasilien.25 Zur Etablierung von Kolonien der CSR kam es nicht. Ein Jahr vor dem Beginn der Zerschlagung der Tschechoslowakei war die mittelosteuropäische Republik ein wirtschaftlich global ausgerichteter Staat. Im Jahr 1937 gingen 16 Prozent aller Exporte des Landes in Märkte jenseits von Europa.26 Diese Zahlen zeugten von einer besonderen Ausrichtung auf den Weltmarkt, da nach dem Beginn der Weltwirtschaftskrise die Regierungen vieler Kolonialmächte die Märkte ihrer Überseegebiete immer mehr abschotteten. Die Tschechoslowakei wiederum konnte diesen großen Anteil an Handel mit außereuropäischen Gebieten erreichen, indem sie besonders enge Beziehungen mit lateinamerikanischen Ländern knüpfte: Prag unterhielt 1937 sieben diplomatische Vertretungen in der Weltregion.27 In der politischen Elite der neu gegründeten Tschechoslowakei gab es von Anfang an eine besondere Orientierung auf die Weltmeere – auch ohne eigenen direkten Zugang zu Ostsee, Nordsee, Adria oder Schwarzem Meer. Als eine besondere Strömung dieser Weltmeerorientierung gab es sogar immer wieder Überlegungen zu einem tschechoslowakischen Kolonialerwerb. Im Gegensatz zu Polen ist diese Bewegung aber nie zu einer Massenbewegung geworden.28 Einer der Vertreter dieser Kolonialenthusiasten war der erste CSR-Gesandte in Brasilien – eine durch und durch schillernde Persönlichkeit. Auch wenn die Tschechoslowakei niemals Kolonien erwarb, bildete Lateinamerika immer einen Schwerpunkt der Globalpolitik des mittelosteuropäischen Landes. Mit dem Münchner Abkommen erlaubten im September 1938 die britische, französische und italienische Regierung der deutschen Regierung, Teile der Tschechoslowakei zu annektieren. Im März 1939 marschierte die Wehrmacht dann auch noch in die letzten Landesteile des Landes ein und richtete das Protektorat Böhmen und Mähren ein. 1. Sarah Lemmen: Locating the Nation in a Globalizing World: Debates on the Global Position of Interwar Czechoslovakia, in: Bohemia, Jg. 56 (2016), Nr. 2, S. 456–473 (hier: S. 458). 2. Michael W. Dean: Imperial Ambitions: The Campaign for Czechoslovak Colonies on the Eve of the Paris Peace Conference, in: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, Jg. 71 (2022), Nr. 1, S. 81–100 (hier: S. 86). 3. Ebenda, S. 88. 4. Stefan Albrecht: Böhmen liegt am Meer – Bemühungen um den Aufbau einer eigenen tschechoslowakischen Hochseeschifffahrt in der Zwischenkriegszeit, in: Österreichische Osthefte, Jg. 45 (2004), Nr. 4, S. 515–535 (hier: S. 516). 5. Stefan Troebst: „Intermarium“ und „Vermählung mit dem Meer“: Kognitive Karten und Geschichtspolitik in Ostmitteleuropa, in: Geschichte und Gesellschaft, Jg. 28 (2002), Nr. 3, S. 435–469 (hier: S. 443Fn38). 6. Dean: Imperial Ambitions: The Campaign for Czechoslovak Colonies on the Eve of the Paris Peace Conference, S. 88. 7. Sarah Lemmen: Bohemia by the sea: establishing a Czechoslovak port in Hamburg in the interwar period, in: European Review of History, Jg. 27 (2020), Nr. 6, S. 809–823 (hier: S. 811). 8. Albrecht: Böhmen liegt am Meer, S. 518. 9. Sarah Lemmen: Beyond the League of Nations – Public Debates on International Relations in Czechoslovakia during the Interwar Period, in: Peter Becker/Natasha Wheatley (Hgg.): Remaking Central Europe – The League of Nations and the Former Habsburg Lands, Oxford 2020, S. 343–361 (hier: S. 351). 10. Lucie Kratochvílová: Jan Havlasa, jeho život a vztah k Brazílii, Diplomarbeit, Prag 2012, S. 49. 11. Ebenda, S. 51. 12. Ebenda, S. 53. 13. Ebenda, S. 54. 14. Mauricio Tenorio-Trillo: Mexico at the World’s Fairs – Crafting a Modern Nation, Berkeley (CA) 1996, S. 200/201. 15. Kratochvílová: Jan Havlasa, jeho život a vztah k Brazílii, S. 30. 16. Lemmen: Locating the Nation in a Globalizing World, S. 468. 17. Ebenda, S. 469/470. 18. Ebenda, S. 468. 19. David X. Noack: Von Danzig in den Chaco, amerika21.de 23.09.2021. Hier abrufbar. 20. Eva Manethová: Misión militar checa en la Guerra del Chaco, espanol.radio.cz 10.02.2001. Hier abrufbar. 21. David X. Noack: Der letzte große Krieg in Südamerika, amerika21.de 02.03.2014. Hier abrufbar. 22. Bruce W. Farcau: The Chaco War: Bolivia and Paraguay, 1932–1935, Westport (CT) 1996, S. 197. 23. Troebst: „Intermarium“ und „Vermählung mit dem Meer“, S. 443Fn38. 24. Lemmen: Locating the Nation in a Globalizing World, S. 472. 25. Karel Strej?ek: Pr?vodce po ?s. zahrani?í, Prag 1938, S. 103–104 & 114, nach: Lemmen: Locating the Nation in a Globalizing World, S. 472Fn78. 26. Lemmen: Beyond the League of Nations, S. 351. 27. Ebenda. 28. David X. Noack: Polnische Kolonialambitionen in Brasilien und Peru in den 1920er und 1930er Jahren, amerika21.de 07.06.2018. Hier abrufbar.

Erschienen auf: amerika21.de, 15.09.2022.

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